Es kann nicht sein, was nicht sein darf! 😂😂
- Juergen Kirsch
- 10. Nov. 2023
- 2 Min. Lesezeit

Viele Menschen pflegen sehr gerne Ihre Vorurteile und sind auch nicht bereit zu akzeptieren, dass Sie damit manchmal einfach falsch liegen.
Wenn man als älterer Farang eine jüngere Thailänderin heiratet, wird man sofort in eine Schublade gesteckt, aus der man so schnell nicht wieder rausgelassen wird.
Natürlich ist es so, dass für viele Thailänderinnen die Hochzeit mit einem Farang der finanziellen Absicherung der eigenen Familie dient. Dessen sollte man sich bewusst sein. Außerdem steht in Thailand nicht das Individuum sondern die Familie an erster Stelle. Auch dies sollte jedem Farang klar sein, bevor er seine thailändische Traumfrau ehelicht.
Allerdings war die Situation bei meiner Frau und mir eine andere. Sie kommt aus dem Süden Thailands und Ihre Familie hat eine größere Kautschukfarm. Damit gehören Sie eher zur gehobenen Mittelschicht. Meine Frau hat noch fünf weitere Geschwister und alle, bis auf die älteste Schwester, die die Farm leitet, haben studiert. Sie war also sicherlich nicht auf der Suche nach einem Farang um sich finanziell abzusichern.
Außerdem haben wir schon vor unserer Hochzeit entschieden, dass unser Lebensmittelpunkt nicht in Europa sein wird, sondern in Thailand bei unserer großen Familie.
Zugegebenermaßen sind wir damit eine Ausnahme, aber das wollen manche nicht akzeptieren. Dadurch entstehen manchmal lustige Situationen, wie zum Beispiel diese beiden:
Da ich immer noch in Deutschland lebe und arbeite, musste ich nach unserer Hochzeit beim Finazamt vorsprechen um meinen Familienstand zu ändern und die Sache mit der Steuerklasse zu klären. Da meine Frau nicht nach Deutschland kommt und damit auch nicht in Deutschland steuerpflichtig erfasst wird, bin ich vom Familienrecht her verheiratet, bleibe steuerrechtlich aber ledig also in Steuerklasse 1.
Finanzbeamtin: "Sie sind jetzt verheiratet, haben aber Steuerklasse 1 im Formular eingetragen. Sie können in 3/5 oder in die Klassen 4/4 gehen. Aber nicht in 1 bleiben!"
Ich: "meine Frau lebt in Thailand. Sie arbeitet hier nicht."
Finanzbeamtin: "es spielt keine Rolle, ob Sie arbeitet, sie müssen über das Splitting entscheiden, 3/5 oder 4/4."
Ich: "sie habe mir nicht zugehört, meine Frau lebt in Thailand nicht in Deutschland!"
Finanzbeamtin: "das habe ich verstanden, aber Sie kommt ja sicherlich schon bald hierher. Also was soll ich eintragen, 4/4 oder 3/5"
Ich: "sie können 1 eintragen. Meine Frau wird nicht nach Deutschland kommen."
Finanzbeamtin:"wie jetzt? Sie wird nicht nach Deutschland kommen? Warum hat Sie sie dann geheiratet?"
Ich: "das werde ich jetzt nicht kommentieren. Tragen Sie bitte Steuerklasse 1 ein?"
Finanzbeamtin: "verheiratet und Steuerklasse 1 ?! Moment, das muss ich mit meinem Chef klären ...."
Man kann schon erstaunliche Dinge erleben, wenn man nicht dem Klischee entspricht.
Etwas schneller ging es Anfang diesen Jahres beim deutschen Zoll, als meine Frau und ich für eine Europatour in Hamburg einreisten.
Ich: "Guten Tag, das ist der Reisepass und das Visum meiner Frau. Sie kommt für ein paar Wochen nach Deutschland.'
Zoll: "ein Visum? Warum hat Ihre Frau keine Aufenthaltsgenehmigung?"
Ich: "weil Sie nicht hier, sondern in Thailand lebt"
Zoll: "Aber Sie wohnen doch hier in Deutschland?!"
Ich: "ja, warum fragen Sie? So steht es doch in meinen Reisepass?!"
Zoll: "also Ihr Frau lebt nicht in Deutschland?" ...
Es ist manchmal schon lustig, was man so alles erleben kann, wenn man nicht so ist, wie es von einem erwartet wird. Ein Leben voller lustiger Momente.
Euer Phi Mee
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